„Was für ein Essen ist typisch für Berlin?“ – „Currywurst und Döner.“ Genau, das kann man in jedem Reiseführer lesen und an jeder Ecke Berlins treffen. Aber, ist es das, was die Berliner am liebsten essen??
Unter dem Berliner Hauptmotto „Internationaliät“ kann man in einer Straße die ganze Welt aufessen – Türkei, Vietnam, Korea, China, Indien, USA, England, Japan --- ganz nach eigenem Wunsch mit der Garantie, dass man nicht enttäuscht wird! Und meistens spiegelt das Essen auch die Bevölkerung desjenigen Viertels in Berlin wieder. In Neukölln findet man Straßen voller netter Kneipen. In Kreuzberg oder in Moabit trifft man auf nichts anderes als orientalisches Essen. Wogegen in Mitte nur die reiche Bourgeoisie in ihren schickimicki Restaurants sehen lässt. Wir sprechen lieber nicht über Zehlendorf – die Rentner da essen anscheinend überhaupt nichts.
Hunger – wenig Geld – wenig Zeit - das kennt jeder Student. Für diesen Fall sind die zahlreichen Mensas Berliner Universitäten angelegt worden. Lecker und billig! Nur selten trifft man komische Kombinationen wie Gulasch, Kartoffelkroketten und Brokkoli auf einem Teller. Spezialitäten? Es gibt auch Eis! Einfach paradiesisch! Nur Currywurst und Döner und die im Öl schwebende Pommes für die Turis sind bleiben immer.
Mein Tipp: Nicht teuer um die ganze Welt reisen, sondern mit leerem Bauch nach Berlin kommen
(LZ, Nr. 7/2011)
(LZ, Nr. 7/2011)