Berlin ist voll von Denkmälern, die an den Sozialismus erinnern. „Berlin? – Die Mauer, das ist doch klar!“ Ja, die Mauer verfolgt uns auf jeden Schritt. Manchmal in ihrer ganzen Größe, ein andermal nur als kaum bemerkbare Linie auf den Straßen, die uns „fast vergessen“ sagen.
Früher war die Mauer das Symbol für Schrecken, heute ist fast die größte Attraktion Berlins. Die Touristen lieben Sie, fotografieren sich mit ihr als wenn sie eine Popstar wäre... Eigentlich sind die einzigen Stars auf der Mauer Brezhnev und Honecker, die sich im Bruderkuss üben – „wie süüüß“!
Früher war die Mauer das Symbol für Schrecken, heute ist fast die größte Attraktion Berlins. Die Touristen lieben Sie, fotografieren sich mit ihr als wenn sie eine Popstar wäre... Eigentlich sind die einzigen Stars auf der Mauer Brezhnev und Honecker, die sich im Bruderkuss üben – „wie süüüß“!
Ein bisschen versteckter im Treptower Park steht ein anderes Denkmal – das für die sowjetischen Helden aus dem zweiten Weltkrieg bestimmt ist. Eine riesengroße Statue eines Soldaten, der ein Kind trägt und gegen ein Hakenkreuz tritt –„wie kitschig!“ Daneben stehen weiße Steinblöcke in zwei Reihen, wie Soldaten, mit „schönen sozialistischen Reliefs“ – das Porträt von Lenin an einer Flagge fliegend... und das alles gerahmt von einem riesengroßen Tor mit Sichel und dem Hammer – „Wie beindruckend!“. Und immer voll von russischen Touristen – sind sie Stolz?
Andere Erinnerung warten auf uns an der ehemalige Stalinallee und heutigen Karl-Marx-Allee, wo wir noch die traurigen Überreste einer Stalin-Statue sehen, ein Ohr und den Schnurrbart von Stalin. Das Ohr ist fast so groß wie das eines Elefanten. Ist die ehemalige Größe für uns überhaupt vorstellbar? Wie zwei Elefanten, die aufeinander stehen?
Und da bin ich noch gar nicht am Ende meiner Liste, sondern ganz am Anfang... Kommen Sie auch nach Berlin für ein Foto mit Stalins Ohr, Lenins Porträt oder Brezhnevs Gesicht mit rümpfenden Mund zu machen? Hängen Sie sich das dann ins Wohnzimmer?
(LZ, Nr. 9/2011)
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