Freitag, 22. Juli 2011

LZ: Grünes Berlin


Grünes Berlin 

Wald vorm Fenster? Das habe ich gerade in Berlin nicht erwartet. Füchse laufen über die Straße, das war auch nicht meine Vorstellung von Berlin. Und die schier unendlichen Erzählungen über Wildschweine in meiner Wohngegend? Das klang wie ein Märchen...

Das alles ist möglich, weil ich nicht im Zentrum, sondern fast am Rande der Stadt wohne. In einem Bezirk, in dem es ganz viel Grün gibt. Man findet hier Ruhe und auch mehrere Seen, in denen man ausgiebig baden gehen kann. Die Seen befinden sich auch mitten in einem Wald, dem Grunewald. Leider muss man am Strand auf Tannnadeln liegen, deshalb ist das Sonnenbaden eher unerfreulich. Dafür ist das Wasser schön durchsichtig und erfrischend! Es ist einfach toll, ein Stück Natur in der Nähe zu haben! 

So viel Grün und Wasser ist aber in ganz Berlin keine Ausnahme. Volkspark Friedrichshain, Mauerpark, Treptower Park, Tiergarten, Viktoriapark... Überall findet man große Parks, die immer, auch wenn es nur ein bisschen sonnig ist, ziemlich voll sind. Man liegt auf seiner Decke, trinkt Bier, spielt Frisbee. Und man darf das Grillen natürlich nicht vergessen! Das ist der Hit - ohne Grillzeug tut der Berliner keinen Schritt! In den Mauerpark oder den Volkspark Friedrichshain sollte man nur gehen, nur wenn man gern mit anderen Berlinern Handtuch an Handtuch liegt und die unzähligen Touristen dazwischen auch noch verkraften kann. Im Treptower Park muss man mit einer großen sowjetischen Statue sein Bier teilen. Und im Viktoriapark gibt es sogar einen Wasserfall! 

Wir sollten auch die riesengroße grüne Fläche vom Flughafen Tempelhof nicht vergessen! Da sieht man nur grün, grün und grün - so groß ist es! Seitdem der Flughafen geschlossen ist, fungiert das einstige Flugfeld als Park, der eine ganz besondere Anziehungskraft für Drachenflieger zu besitzen scheint.
Und wer den ganzen Wald nicht braucht, für den gibt es immer noch die vielen Biergärten!



(LZ, 13/2011)

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